Im Jahr 2012 kam es darauf an, sowohl auf Tradition zu setzten, als auch Neues zu versuchen.

Traditionell sind unsere Veranstaltungen mit Kunstgenuss. Im Februar waren wir alleiniger Sponsor des Benefizkonzertes für die neue Schwalbennestorgel der Universitätskirche St. Pauli zu Leipzig in der Thomaskirche. Als Dank und Anerkennung für unser Engagement wurde die Gesellschaft Harmonie mit Paulusmedaille verliehen.

Zu einem besonderen kulturellen Leckerbissen wurde im März der traditionelle Besuch im Bildermuseum. Kurator Dr. Jan Nicolaisen führte uns durch „Die schönsten Holländer in Leipzig“. Der vielversprechende Titel hielt, was er versprach und wir lernten viele Geschichten und Anekdoten zu vielen der über 100 Gemälde aus dem 17. Jh. kennen. Auch unser Bild „Straße neben hohen Bäumen“ von Jakop van Moscher, dessen Restaurierung und dessen Rahmen wir 2011 finanziert hatten, sahen wir wieder.

Im Oktober besuchten wir die Ausstellung „Jugendstil bis Gegenwart“ im Grassi-Museum. Im Rahmen dieses Besuches haben wir dem Museum eine Spende, ganz in der Tradition und Verantwortung der Harmonie zur Förderung von Kunst und Kultur in unserer Stadt. Die Spende diente dem Ankauf von zwei Sieger-Exponaten der GRASSI-Messe:

Zu unserer Tradition gehört auch das Aschermittwoch-Fischessen mit den befreundeten Clubs. Wir waren im vergangenen Jahr der Gastgeber und hatten in den „Seeteufel“ am Cospudener See eingeladen. Viele, sehr viele waren gekommen, um die neue Intendantin des Mitteldeutschen Rundfunks, Prof. Dr. Karola Wille, nach 100 Tagen im Amt zu hören.

Unser Vorhaben, die Kompetenz der Harmonie-Mitglieder für einen Abend zu nutzen, haben wir 2012 mit zwei Themen fortgesetzt. Mitglied Prof. Wieland Kiess, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche der Universität Leipzig, berichtetet im April über die Ende 2010 gegründete „Stiftung Kinderklink Leipzig“.

Ein äußerst interessanter Gesprächsabend mit einer anschießenden Führung durch das Universitätsklinikum. „Können wir uns noch Entwicklungspolitik leisten?“ war das Thema des Abend mit Mitglied Prof. Dr. Bertram Nagel im September. Der Bericht eines ehemaligen „Entwicklungshelfers“ brachte uns viele Fakten aber auch Nachdenkliches über das, was so mit unseren Steuergeldern in fremden Ländern geschieht.

Auch unsere Stadt Leipzig war wieder ein Thema. Vom Waldplatz aus spazierten wir im Mai unter fachkundiger Führung durch das Waldstraßenviertel und bewundern Gründerzeitarchitektur im Überfluss. „Bei Bürgern, Rebben und Nobelpreisträger“ nannten wir die Veranstaltung und begegneten wirklich Geschichten über Albert Lortzing und Gustav Mahler, über Ephraim Carlebach und Israel Friedmann sowie Samuel Agnon und Sir Bernhard Katz

Unser traditionelles Sommerfest fand im Juli in der Richterstaße 10 großes Interesse. Gastgeber war unser langjähriges Mitglied Herbert Staffa. Sommerwetter hatten wir nicht – aber dafür ein offenes Haus, gutes Essen, und manch edlen Tropfen. Für den Musikgenuss sorgte Mitglied Annett Greiner-Neumann mit Klavierbegleitung.

Nur vier Tage nach dem Martinstag trafen wir uns im November im „Arabischen Coffe Baum“ in der Kleine Fleischergasse. In stilvoller Atmosphäre und gemütlicher Runde gab es knusprige Martinsgänse.

Und im Dezember waren wir zum Adventsabend auf dem ehemaligen Rittergut Ermlitz. Mit dem Bus ging es gemeinsam vor die Tore Leipzigs und am späten Abend wieder zurück. Empfang durch den Hausherrn mit Erläuterungen zur Geschichte des Schosses und zur Verbindung der Besitzer-Familie Apel zur Gesellschaft Harmonie. Zudem Hausbesichtigung, Konzert und gutes Essen.

Nach langem Suchen haben wir eine Institution gefunden, um alle Unterlagen der Harmonie archivieren zu können. Mit dem Sächsischen Wirtschaftsarchiv wurden vorbereitende Gespräche geführt, die zum Vertragsabschluss führten. Mitglied Prof. Dieter Lindenlaub hat alles begleite und nun alle erforderlichen Aufgaben übernommen.